3 Wochen – 3 Wettkämpfe. So sieht mein Mai aus. Nachdem der Fokus letzten Monat auf der Promotion gelegen hatte, da am 29. April mein Confirmation Review anstand, welches ich erfolgreich gemeistert habe, steht dieser Monat ganz im Sinne des Sportes. Die letzten Wochen erforderten viel Vorbereitung und Konzentration, denn die jährlichen Überprüfungen sind vermutlich die wichtigsten Termine im Laufe der Promotion hier in Australien. Alle 12 Monaten müssen wir den aktuellen Fortschritt aufzeigen und das Panel überzeugen, dass wir auf einem guten Weg sind, die Promotion erfolgreich abzuschließen. Zusätzlich hatte im 1. Mai eine Deadline für eine Publikation, sodass ich parallel auch an dieser arbeiten musste. Entsprechend mussten andere Lebensreiche im April etwas kürzertreten. Soweit ich das beurteilen kann, ist das Review jedoch sehr gut gelaufen und es kann wieder etwas mehr Normalität einkehren.
Nun folgen 3 Wettkämpfe: Am 1. Mai fand der Coogee Aquathlon, eine Kombination aus Laufen und Schwimmen, statt, am 7. Mai der Port Stephens Triathlon und schließlich der SMH Halbmarathon in Sydney am 15. Mai, welcher zugleich Lauras und mein Jahrestag ist. Während ich die ersten beiden Wettkämpfe alleine bestreite, wird Laura ebenfalls am Halbmarathon teilnehmen. Den Aquathlon habe ich zum Zeitpunkt dieses Textes bereits absolviert und ich bin mehr als zufrieden mit meinem Ergebnis. Doch zunächst die Strecke:
Wie man sieht, bestand das Event aus jeweils drei Laufstrecken und Schwimmabschnitten. Während das Laufen für mich keine große Herausforderung darstellt, sind insgesamt 1.6 km Schwimmen im Ozean für mich nicht ganz ohne. Auch wenn ich die letzten Wochen regelmäßig im Pool Kraulen geübt habe, mit Wellen und Strömung habe ich doch noch meine Probleme. Aufgrund der eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten in den letzten Monaten wegen des vielen Regen, Corona und Hai Alarmen, sind relativ viele unserer Freunde abgesprungen, sodass am Ende nur Juddy, ich und Ciara aus meinem Bekanntenkreis übrig blieben. Generell war das Startfeld deutlich kleiner als vonor erwartet.
Der Start war, wie in Australien zu erwarten, früh morgens um 7:30 Uhr. D.h. wir waren bereits um 6:30 Uhr am Strand, was uns erlaubte den wunderschönen Sonnenaufgang zu sehen:
Der Start des Rennens war dann direkt auf dem Gras bei Coogee Beach (Juddy rechts, ich links):
Juddy hängte mich jedoch bereits auf dem ersten Laufabschnitt ab. Ansonsten lag mir der längere Lauf, sodass ich viele andere Teilnehmer hinter mir lassen konnte. Das erste Schwimmen in Clovelly dann jedoch gar nicht. Das Wasser war nicht nur so dreckig, dass man die eigene Hand nicht sehen konnte, sondern auch noch sehr unruhig, sodass ich die 200m auf Brustschwimmen zurückfallen musste und wahrscheinlich wieder von all den Teilnehmern, die ich auf dem Lauf überholt hatte, überholt wurde. Das darauffolgende Laufen mit nassem Trisuit war dafür viel entspannter als erwartet und in Gordon’s Bay war das Wasser so klar, dass ich beim Kraulen Fische beobachten konnte. Nach einem letzten kurzen Lauf, auf dem ich noch einmal einige Teilnehmer hinter mir lassen konnte, ging es zurück nach Coogee für den letzten großen Schwimmabschnitt. Der eine Kilometer im unruhigen Meer hatte es in sich. Gefühlt war ich genauso lange im Wasser, wie der gesamte vorherige Teil gebraucht hat. Die Haie hatten jedoch glücklicherweise Urlaub, sodass alle Teilnehmer in einem Stück das Ziel erreichten. Mich verpasste Laura leider, aber hier ist ein Bild von Juddy beim Zieleinlauf:
Dank der elektronischen Zeitmessung waren die Ergebnisse fast sofort verfügbar. Ich bin überaus zufrieden mit meinem Ergebnis, denn immerhin bin ich in der oberen Hälfte des Leaderboards.
Und hier zum Vergleich die Ergebnisse der anderen aus unserem Gym:
Jetzt geht es direkt weiter nach Port Stephens für meinen ersten (Sprint) Triathlon. Das Bike ist schon zerlegt:
Ob ich nervös bin? Aber sowas von. Die Angst beim Packen etwas zu vergessen, ist jedoch fast größer als die Angst vorm eigentlichen Triathlon.