Wenn man einen Blog startet, gibt es ein paar Dinge, über die man sich Gedanken machen muss. Als Erstes das Theme, denn dieses bestimmt, ob der Blog Interesse weckt und zum Verweilen einlädt, oder ob die Webseite wie ein Relikt des Jahrhundertwechsels daherkommt. Das Header Bild und die Frage, ob ein solches überhaupt gebraucht wird. Ein einprägsamer Domainname muss gefunden werden, er sollte einfach zu merken und doch schnell zu tippen sein. Und natürlich ein passender Titel, denn dieser gibt dem Leser eine Idee, ob der Inhalt der Seite für ihn relevant ist. All diese Dinge lassen sich im Zweifel jedoch mit mehr oder weniger Aufwand ändern und sind nicht in Stein gemeißelt.
Anders sieht das jedoch mit der Sprache aus. Auch wenn KI-basierte Übersetzungstools wie DeepL riesige Fortschritte gemacht haben und Übersetzen zu den Stärken der künstlichen Intelligenzen gehört, so gehen doch Feinheiten, Humor und Eleganz verloren. Deswegen muss man sich als Autor recht früh überlegen, in welcher Sprache man seine Einträge verfasst. Das ausschlaggebende Kriterium hierfür ist die Leserschaft. An wen richtet sich dieser Blog?
Wie man sieht, haben Laura und ich uns für diesen Blog nicht gut abgesprochen. Während ich meinen ersten Eintrag wie selbstverständlich in Englisch verfasste, schrieb Laura in unserer Muttersprache darauf los. Und jetzt? Da ich noch gar nicht einschätzen kann, wohin sich dieser Blog entwickelt, finde ich es gar nicht trivial, die Audienz zu bestimmen. Unter der Annahme, dass es bei persönlicheren Beiträgen über unser Leben und unsere Reisen bleibt, dann wird vermutlich außer unseren Familien und unseren engsten Freunden niemand wirklich Interesse an unserem Geschwafel haben. Doch da fängt das Problem schon an, den meine engsten Freunde sind leider nicht auf den deutschen Raum beschränkt und nicht all meine engen Kontakte sind in der Lage einen deutschen Text zu verstehen.
Da ich unsere Familien, insbesondere meine Großeltern, nicht ausschließen möchte, habe ich mich nun auch für die deutsche Sprache entschieden. Das heißt jedoch nicht, dass dies eine strenge Regel sein muss. Falls ich mich entscheide, Beiträge zu veröffentlichen, die für eine andere Hörerschaft interessant sein können, z.B. technischere Artikel, so werde ich diese vermutlich weiterhin in Englisch verfassen. Wie der Titel schon sagt, am Ende ist es bei jedem Beitrag eine Frage der Leserschaft.
Damit bin ich am Ende meines Rants. Lasst doch gerne einen Kommentar dar, wenn ihr deutsche Beiträge favorisiert und diesen Blog auch in Zukunft lesen möchtet, damit wir wissen, für wen wir eigentlich schreiben. Oder schreibt natürlich auch gerne einen Kommentar, falls ihr euch diesen Text mit einem Übersetzer übersetzt habt und euch für die Zukunft englische Beiträge wünscht.