Am Dienstag wurde ich von Laura mit Eile aus der Wohnung gerufen, sodass ich mir schon Sorgen machte, dass eine fette, giftige Spinne auf dem Weg zu uns sei, welche ich aufhalten sollte. Doch es gab einen viel süßeren Grund für die “Panik”.
Ein Noisy Miner (zu Deutsch: Weißstirn-Schwatzvogel) war vor unserer Wohnung aus dem Baum gefallen und kam nicht mehr alleine wieder hinauf, da seine Flugfähigkeit noch der Verbesserung bedarf. Zunächst beobachteten wir den kleinen nur, weil wir nicht direkt eingreifen wollten. Zudem waren wir uns nicht sicher, ob der Kleine wirklich unfreiwillig auf dem Boden gelandet war, oder unter Umständen seinen ersten Ausflug unternahm. Hier ist er:
Der Kleine war ganz fleißig am Schreien nach Futter, welches man auf dem folgenden Bild gut erkennen kann:
Doch wir hörten noch einen zweiten Schreihals. Den unüberhörbaren Schreien folgend fanden wir das Geschwisterchen, welches auf der anderen Seite des Zaunes bei den Nachbarn saß und anscheinend auch aus dem Baum gefallen war:
Das Geschwisterchen war deutlich weniger schüchtern als das erste Vögelchen und setzte sich nach nur wenigen Minuten, die ich mich daneben gesetzt hatte, auf mein Bein. Ich setzte den Vogel daraufhin schnell zurück auf das Laub, da ich mir Sorgen machte, dass die Eltern sich eventuell nicht trauen würden, den oder die Kleine zu füttern, wenn er zu nah an mir sitzt. Tatsächlich gelang es mir auch ein paar großartige Fütterungsbilder aufzunehmen. Besonders toll ist das zweite Bild, wo man die Zunge des kleinen Vogels erkennen kann.
Ich verbrachte auch noch etwas Zeit mit dem ersten Vögelchen und machte ein paar Aufnahmen bei dessen Fütterung:
Wenn man genau hinschaut, kann man sogar die Beine der Heuschrecke erkennen! Ein persönliches Highlight ist auch dieses Bild:
Schlussendlich entschieden wir uns aber, dass der Boden kein sicherer Ort für Vogelbabys ist, weil die ein oder andere Katze in der Nachbarschaft lebt. Nachdem einer der beiden mehrere Male angestrengt versucht nach oben auf den Baum zu fliegen, aber stets scheiterte und gegen Zaun prallte, griffen wir ein. Laura hob bei Vögelchen vorsichtig mit einem Handtuch, ohne die Vögel mit den Händen zu berühren, in den Baum:
Einer von beiden nahm die Hilfe sofort an und war bereits genug im Flug-Hüpfen, um sich den Weg alleine weiter nach oben in die Krone des Baumes zu bahnen:
Der andere war jedoch total erschöpft von der ganzen Anstrengung:
Und fiel dann auch so gut wie sofort in einen überraschend tiefen Schlaf:
Der Kollege viel dabei noch zweimal aus dem Baum, weil er scheinbar im Schlaf nicht die Balance halten konnte. Beim dritten Mal verstand er dann glücklicherweise, dass er etwas höher in den Baum, auf eine gestützte Position klettern muss. Bisher haben wir beide Vögelchen nicht wieder auf dem Boden vorgefunden.
Zum Abschluss noch eine Galerie mit weiteren Bildern:
Ich bin verliebt in diese Noisy Miners, bei denen der Name offensichtlich Programm ist. Deine Aufnahmen sind fantastisch, Erik. Ich kann jedes kleinste Detail erkennen und – obwohl ich fernab sitze – fühle ich mich ganz Teil eurer rescue-Aktion. <3
Vielen Dank Ute!
Ich freue mich sehr, dass dir die Bilder gefallen. 😊
Einen Babyvogel bei der Fütterung zu beobachten und dann noch in freier Wildbahn – das ist schon etwas ganz Besonderes!
Hallo Ihr beiden,
ihr sollten zum Ablammen nach Hause kommen, dann könnte ihr die Lämmer versorgen.
Tolle Bilder.
Danke
Opa